NOTFALL ZAHNARZT DIENST
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Die Notfallklinik für Zahnunfälle in Aarau.
Lesen Sie: Verhaltensregel bei Zahnunfällen.
Die Sofortmassnahmen für alle wichtigen Notfallsituationen.
Ein Notfallmanagement in der Zahnarztpraxis.
Verhaltensregel bei Zahnunfällen (Zahntrauma)
Wichtig: Ruhe bewahren!
Zahnerhalt ist meistens möglich, wenn Sie richtig handeln.
Sofort die AAZ Zahnklinik oder Zahnarzt aufsuchen.
Bei jedem Zahnunfall!
Ein Zahntrauma ist die Verletzung eines Zahnes und der benachbarten Strukturen (Zähne, Knochen, Weichgewebe) durch Gewalteinwirkung. Die Verletzung der Frontzähne wird als Frontzahntrauma bezeichnet. Zu den Frontzähnen gehören die Schneidezähne (zentrale, laterale) und die Eckzähne im Oberkiefer und Unterkiefer. Am meisten sind die oberen Schneidezähne betroffen, während die Eckzähne oder die unteren Schneidezähne selten betroffen sind. Die häufigsten Ursachen für ein Zahntrauma sind Unfall, Faustschlag, Sturz, Tritt, Stoss oder Fall. Nach einem Frontzahntrauma ist empfehlenswert sich an einen Zahnarzt zu wenden.
Zahn locker oder verschoben
(DISLOKATION)
Belassen Sie die Zähne zunächst in Position
Zahn abgebrochen
(FRAKTUR)
Suchen Sie das abgebrochene Fragment und bewahren Sie es in Wasser oder in der Zahnrettungsbox auf.
In vielen Fällen kann dieses vom Zahnarzt problemlos wieder angeklebt werden.
Zahn ausgeschlagen
(TOTALE LUXATION = ZAHNAVULSION)
Suchen Sie den ausgeschlagenen Zahn.
Lagern Sie den Zahn in einer Zahnrettungsbox. Diese ist in der Apotheke oder Zahnarzt-Praxen erhältlich.
Falls nicht verfügbar, verwenden Sie kalte Milch.
Niemals den Zahn reinigen und trocken lagern.
Zahn-Rettungsbox
(DENTOSAFE)
Wenn der Zahn in der Zahnrettungsbox gelagert ist, dann kann er bis zu 48 Stunden nach dem Unfall wieder eingepflanzt werden.
Bei der Zahnklinik AAZ verfügbar.
Quellennachweis: Modifizierte Tabelle gemäss der Veröffentlichung “Wissenstrand Schweizer Badmeister über das Verhalten nach Lippen- und Zahnverletzungen“ ;
Merz M.,Krastl G., Kühl S., Filippi A. Schweiz Monatsschr Zahnmed Vol 121, 537-544, 6/2011
Bei dem Zahnunfall unterscheidet man Zahnfrakturen und Zahnavulsion Zahnluxationen, Zahnstauchungen (Kontusionen), Zahnlockerungen, Stellungsveränderungen der Zähne (Dislokation) .
Zahnfrakturen
Die Zahnfrakturen werden unterteilt in
- Kronenfrakturen ohne Pulpabeteiligung
- Kronenfrakturen mit Pulpabeteiligung
- Kronen-Wurzel-Frakturen mit und ohne Pulpabeteiligung
- Wurzelquerfrakturen
1. Kronenfraktur ohne Pulpaeröffnung
Bei Kronenfraktur ohne Pulpaeröffnung sind Schmelz oder Dentin+Schmelz betroffen. Der Zahnarzt kann entweder den abgebrochenen Teil wieder an der Zahnkrone befestigen, oder die Zahnkrone mit einer Kompositfüllung aufbauen. Laborgefertigte Restaurationen (Veneers oder Kronen) kommen für die Versorgung größerer Substanzdefekte zum Einsatz.
2. Kronenfraktur mit Pulpaeröffnung
Bei Kronenfraktur mit Pulpaeröffnung sind Schmelz, Dentin und Pulpa (Nerv) betroffen. Vor der Restauration ist eine endodontische Vorbehandlung nowendig. Hierbei unterscheidet man zwischen einer direkten Überkappung und einer Wurzekanalbehandlung. Die direkte Überkappung sollte maximal 2 Stunden nach einer kleinflächigen Eröffnung der Pulpa stattfinden.
3. Kronen-Wurzel-Frakturen ohne Pulpabeteiligung
Bei den Kronen-Wurzel-Frakturen ohne Pulpabeteiligung ist eine bis in die Wurzel extendierte Kronenfraktur sichtbar. Ein Teil der Krone ist sehr oft an dem Zahnfleisch befestigt. In diesem Fall, ist es möglich aber nicht zwingend, dass die Pulpa freigelegt wird. In Abhängigkeit vom Defekt kommen verschiedene Maßnahmen zur Anwendung: Elektrotomie und restaurative Versorgung des Defekts, chirurgische Kronenverlängerung oder kieferorthopädische Extrusion, oder Extraktion des Zahnes und Versorgung der Lücke.
Die Therapie einer Kronen-Wurzel-Fraktur mit Pulpabeteiligung verlangt endodontische, parodontale, und restaurative Maßnahmen. Selbstverständlich ist bei einer Pulpabeteiligung eine Wurzelkanalbehandlung notwendig, ansonsten kommen die gleichen Massnahmen zur Anwendung wie bei der Kronen-Wurzel-Fraktur ohne Pulpabeteiligung.
4. Wurzel-Querfraktur
Bei den Wurzel-Querfrakturen lässt sich eine horizontale Fraktur an der Zahnwurzel feststellen. Ein Teil der Zahnkrone ist mobil und je nach Lokalisation der Fraktur kann eine Kommunikation zur Mundhöhle über den Sulkus entstehen.
Bei dieser Art von Fraktur (Wurzelquerfraktur) ist in der Mehrheit der Fälle (ca. 80%) mit einem Vitalitätserhalt zu rechnen. In seltenen Fällen - mit einer infizierten Pulpanekrose des koronalen Teils wird nur das koronale Fragment wurzelkanalbehandelt. In der Regel werden solche Zähne in Abhängigkeit von der Mobilität des kronentragenden Fragments in den meisten Fällen für rund einen Monat geschient und mit den Nachbarzähnen verbunden.
Ein Schmelzriss ist ein Riss im Zahnschmelz ohne Substanzverlust. Dieser Art vom Riss ist als Haarriss wahrnehmbar.
In der Regel bedarf ein Schmelzriss keiner besonderen Therapie. Allerdings ist bei ausgeprägten Schmelzrissen eine Versiegelung des Risses unter Anwendung der Säureätztechnik ratsam.
5. Zahnavulsion (=Totalluxation, Vollständige Luxation)
Die Zahnavulsion ist die schwerste Zahnverletzung für den Patienten, da der Zahn vollständig verloren gegangen ist.
Wenn ein Zahn ganz ausgeschlagen ist, dann kann man den Zahn in den Kiefer wiedereinpflanzen, da grundsätzlich vollständig verloren gegangene intakte Zähne in der Tat wieder einwachsen können. Dabei ist es wichtig, den verlorengegangen Zahn aufzufinden. Für eine erfolgreiche Einpflanzung müssen grundsätzlich zwei Voraussetzungen gegeben sein: (a) ein kurzer Zeitraum (ca. halbe Stunde) zwischen dem Unfall und der Wiedereinpflanzung, und die Aufbewahrung in einer Zahnrettungsbox, damit der Zahn nicht austrocknet, und (b) ein unbeschädigter Faseranteil auf der Zahnwurzel. Es ist empfohlen, den ausgeschlagenen Zahn feucht und steril zu transportieren. Nicht geeignet ist eine Reinigung oder Desinfektion des Zahnes oder eine trockene Aufbewahrung. Eine effektive Maßnahme ist den Zahn in einer Zahnrettungsbox aufzubewahren und zu transportieren. Die Zahnrettungsbox ist ein spezielles zellverträgliches Medium, welche die eine Nährlösung enthält. In dieser Lösung können Zähne oder Bruchstücke ein bis zwei Tage „überleben“, da die Zahnwurzelfasern am besten erhalten bleiben können.
6. Zahnrettungsbox
Eine Zahnrettungsbox kann man bei uns in der Zahnklinik am Aeschenplatz, bei der Aaraurer Zahnklinik, Dis-Zahnarzt (Discount-Zahnarzt) oder auch in Apotheken, medizinischen Einrichtungen und vielen übrigen Zahnarztpraxen erwerben. Wenn der Zahn in der Zahnrettungsbox gelagert ist, kann er bis zu 48 Stunden nach dem Unfall wieder eingepflanzt werden. Wenn keine Zahnrettungsbox vorhanden ist, sollte der Zahn feucht in Milch bzw. einer isotonischen Kochsalzlösung aufbewahrt werden. Kalte Milch verzögert den Zelltod allerdings nur wenige Stunden. Zahn nicht säubern!
Nach Wiedereinsetzen des Zahnes ist eventuell ein Antibiotikum für 7-10 Tage zu empfehlen und die Tetanus-Immunität ist zu kontrollieren. Von Wichtigkeit ist eine sorgfältige Pflege des wiedereingesetzten Zahnes. Es muss erwähnt werden, dass der eingepflanzte Zahn vom Körper abgelehnt werden kann. So kann man mit einem Zahnverlust nach Monaten oder Jahren als Konsequenz des ursprünglichen Unfalls rechnen. Aus diesem Grund informiert der Zahnarzt den Patienten über den möglichen Zahnverlust und die anschließenden Behandlungsmöglichkeiten, z.B. Versorgung der Lücke durch eine implantatgetragene Krone, eine konventionelle Brücke oder eine Adhäsivbrücke.
7. Avulsion eines Milchzahnes (Totalluxation)
Bezüglich des Milchzahngebisses sollte man einen geschädigten Milchzahn vorzeitig entfernen, als ihn erhalten, weil dies die Entwicklung der bleibenden Zähne negativ beeinflussen kann. Vollständig herausgeschlagene Milchzähne werden nie wieder eingepflanzt, was ausschließlich Regel bei den bleibenden Zähnen ist. Falls bei der Entfernung des Milchzahnes die Wurzel im Knochen stecken bleibt, dann wird sie entweder beim Durchbruch des bleibenden Zahnes abgestoßen oder vom Körper abgelöst werden. Hineingestoßene Milchzähne brechen in der Regel nach ein paar Wochen oder auch Monaten wieder durch.
Von besonderer Wichtigkeit ist natürlich die Prävention von Traumaverletzungen, insbesondere bei sportlichen Aktivitäten durch einen entsprechenden Mundschutz aber auch die regelgerechte Versorgung und das Verhalten des Patienten bei einem Zahntrauma.
8. Zahnstauchungen, Zahnluxationen, Zahnlockerungen, Stellungsveränderungen der Zähne (Dislokation)
Wenn ein Zahn beim Unfall gelockert oder hineingedrückt wird, dann kann der Zahnarzt mit einer Schiene den betroffenen Zahn in die richtige Position bringen.
Bei Zahnschmerzen oder Zahnunfall braucht es dringend einen Zahnarzt oder einen Oralchirurg.
Im Notfall nützt es nichts zu verzweifeln, sondern besser zum Notfallzahnarzt zu gehen, welcher in
unserer Notfallklinik für Zahnnotfälle verantwortlich ist.